Schweißdrüsenentfernung | Behandlung Hyperhidrosis
Übermäßiges Schwitzen unter den Achseln (Hyperhidrose) ist weit verbreitet und für die Betroffenen sehr lästig. Eine zweckmäßige Therapieform ist das Absaugen der Schweißdrüsen. Hierzu verwenden wir eine spezielle Behandlungsform, die sogenannte Saugkürettage. Sie wird erst seit wenigen Jahren an einzelnen Operationszentren in Deutschland durchgeführt. Es handelt sich dabei um eine kombinierte Operation aus Kürettage (Curettage) und Fettabsaugung (Liposuktion), also eine gleichzeitige Ausschabung und Absaugung.
Was genau ist Hyperhidrosis?
Hyperhidrose (auch Hyperhidrosis) ist eine Erkrankung, bei der es zu einer ungewöhnlich starken und oft unkontrollierbaren Schweißproduktion kommt, die weit über das normale, für die Temperaturregulation notwendige Maß hinausgeht. Betroffene schwitzen dabei übermäßig – häufig an bestimmten Körperstellen wie Achseln, Händen, Füßen, Kopf oder Gesicht, manchmal aber auch am ganzen Körper.
Das Hauptmerkmal der Hyperhidrose ist, dass das Schwitzen unabhängig von äußeren Faktoren wie Hitze oder körperlicher Anstrengung auftritt. Es gibt zwei Hauptformen:
- Primäre Hyperhidrose: Ohne erkennbare medizinische Ursache, meist genetisch bedingt, beginnt oft in der Kindheit oder Pubertät und betrifft meist bestimmte Körperregionen.
- Sekundäre Hyperhidrose: Tritt als Folge anderer Erkrankungen (z. B. Schilddrüsenüberfunktion, Diabetes, hormonelle Störungen) oder durch Medikamente auf.
Hyperhidrose kann die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen, da sie zu sozialer und emotionaler Belastung, Scham und Einschränkungen im Alltag führt. Die Schwere reicht von leichter Hautfeuchtigkeit bis zu tropfendem Schweiß, der auch ohne erkennbare Auslöser auftritt.
Short Facts
Anästhesie | örtliche Betäubung |
Behandlung | ca. 60 Minuten |
Aufenthalt | ambulant |
Duschen | nach 1 bis 2 Tagen |
Sport | nach 4 bis 6 Wochen |
Welche Ursachen kann es für übermäßiges Schwitzen geben?
Übermäßiges Schwitzen (Hyperhidrose) kann verschiedene Ursachen haben, die grundsätzlich in zwei Hauptkategorien unterteilt werden: primäre und sekundäre Hyperhidrose.
Primäre Hyperhidrose
Keine erkennbare medizinische Ursache: Die genaue Ursache ist nicht bekannt, häufig liegt eine genetische Veranlagung oder eine Überaktivität des autonomen Nervensystems vor.
Auslöser: Emotionen wie Stress und Angst, Hitze, körperliche Anstrengung, bestimmte Nahrungsmittel (z. B. scharfe Gewürze) oder hormonelle Schwankungen können das Schwitzen verstärken.
Beginn: Oft schon im Kindes- oder Jugendalter, meist auf bestimmte Körperregionen wie Achseln, Hände oder Füße begrenzt.
Sekundäre Hyperhidrose
Folge anderer Erkrankungen oder äußerer Einflüsse: Hier ist das Schwitzen Symptom einer zugrunde liegenden Krankheit oder einer äußeren Ursache.
Mögliche Auslöser:
- Hormonelle Störungen: Schilddrüsenüberfunktion, Wechseljahre, Schwangerschaft, Diabetes, Störungen der Nebennieren oder Hirnanhangsdrüse.
- Infektionen: Akute oder chronische Infektionskrankheiten wie Tuberkulose, HIV, Malaria oder grippale Infekte.
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Herzinsuffizienz, Endokarditis.
- Neurologische und psychische Erkrankungen: Parkinson, Angststörungen, CRPS, Fibromyalgie.
- Tumorerkrankungen: z. B. Phäochromozytom, neuroendokrine Tumoren.
- Medikamente: Bestimmte Schmerzmittel (Opioide), Antidepressiva, Betablocker, Kalziumkanalblocker, Hormone, SSRI, SNRI und weitere.
- Lebensstil: Übergewicht, Alkoholkonsum, Drogenentzug, scharfe Speisen.
Zusammenfassung
Übermäßiges Schwitzen kann entweder ohne erkennbare Ursache (primär) auftreten oder als Symptom einer anderen Erkrankung bzw. durch äußere Faktoren (sekundär) ausgelöst werden. Zu den häufigsten Auslösern zählen genetische Veranlagung, hormonelle Veränderungen, Infektionen, Stoffwechsel- und neurologische Erkrankungen, Medikamente sowie psychische Belastungen.
Beratung vor der Saugkürettage: Zweck und Ablauf
Die Beratung vor einer Saugkürettage ist ein wichtiger Schritt, um sicherzustellen, dass der Eingriff sicher und erfolgreich verläuft. Sie dient mehreren Zwecken:
Aufklärung und Information
Während der Beratung erhalten Sie umfassende Informationen über den Eingriff. Wir erklären Ihnen die Methode der Saugkürettage, ihre Vorteile, Risiken und das zu erwartende Ergebnis. Sie erfahren, wie die Operation abläuft, welche Vorbereitungen notwendig sind und welche Nachsorge erforderlich ist.
Individuelle Diagnose
Die Beratung ermöglicht unserem Facharzt, Ihre individuelle Situation zu beurteilen. Dies beinhaltet eine gründliche Untersuchung und Analyse Ihrer gesundheitlichen Beschwerden und Ihrer Krankengeschichte. Wir können so sicherstellen, dass die Saugkürettage für Sie die geeignetste Behandlungsmethode gegen übermäßiges Schwitzen ist.
Risikoabschätzung
Ein weiterer wichtiger Aspekt der Beratung ist die Abschätzung von Risiken. Wir besprechen mit Ihnen mögliche Komplikationen und Nebenwirkungen und prüfen, ob es gesundheitliche Gründe gibt, die gegen den Eingriff sprechen könnten. Hierzu gehört auch die Beurteilung Ihrer allgemeinen körperlichen Verfassung und etwaiger Vorerkrankungen.
Individuelle Anpassung des Eingriffs
Während der Beratung wird der Eingriff individuell auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt. Dies hilft, realistische Erwartungen zu setzen und sicherzustellen, dass Sie mit dem Ergebnis zufrieden sind.
Vorbereitung und Planung
In der Beratung besprechen wir mit ihnen alle notwendigen Vorbereitungen für die Operation. Dies umfasst Anweisungen zur Medikation, Ernährung und Pflege vor dem Eingriff. Sie erhalten auch Informationen, was Sie am Tag der Operation erwarten können und wie Sie sich optimal darauf vorbereiten.
Vertrauensbildung
Die Beratung bietet Ihnen die Gelegenheit, alle Ihre Fragen zu stellen und Unsicherheiten zu klären. Dies stärkt das Vertrauen zwischen Ihnen und hilft Ihnen, sich sicher und gut betreut zu fühlen..
Ablauf der Beratung
- Anamnese: Erhebung Ihrer Krankengeschichte und aktueller Beschwerden.
- Untersuchung: Körperliche Untersuchung und Bewertung Ihrer Schweißproduktion.
- Aufklärung: Detaillierte Informationen über den Eingriff, mögliche Risiken und das zu erwartende Ergebnis.
- Fragen: Beantwortung Ihrer Fragen und Besprechung Ihrer Sorgen.
- Planung: Festlegung der OP-Details und individuelle Anpassung des Eingriffs.
- Vorbereitung: Anweisungen zur Vorbereitung auf den Eingriff.
Die Beratung vor der Saugkürettage ist ein wesentlicher Schritt, um sicherzustellen, dass der Eingriff auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt ist und erfolgreich verläuft. Sie bietet Ihnen die Möglichkeit, informiert und gut vorbereitet in die Operation zu gehen.
DAS ZIEL
Das Ziel des Eingriffs ist eine Normalisierung des Schwitzens. Dies ist aus unserer Sicht dann erreicht, wenn die Betroffenen noch Achselschweiß entwickeln, aber in einem normalen, unauffälligen Maße. Es ist allerdings auch möglich, das Schwitzen durch eine noch umfassendere Behandlung vollständig zu unterbinden.
Die Operation gegen zu viel Achselschweiß
Die Saugkürettage ist aus unserer Sicht das derzeit beste operative Verfahren zur Behandlung von starkem Schwitzen. Es handelt sich dabei um eine kombinierte Operation aus Kürettage (Curettage) und Fettabsaugung (Liposuktion), also eine gleichzeitige Ausschabung und Absaugung.
Die Methode ist sehr zuverlässig und im Vergleich zu früheren operativen Methoden hinsichtlich der Narbenbildung, des Therapieerfolgs und der möglichen Komplikationen in jedem Fall zu bevorzugen.
Die Saugkürettage bei der Absaugung der Schweißdrüsen bietet mehrere Vorteile:
- Dauerhafte Wirkung: Die Schweißdrüsen werden mechanisch entfernt und wachsen nicht nach, sodass die Reduktion des Schwitzens dauerhaft ist.
- Hohe Erfolgsrate: Die Methode erzielt eine Reduktion der Schweißproduktion um etwa 70–95 %, was in den meisten Fällen zu einer deutlichen Verbesserung der Lebensqualität führt.
- Minimal-invasiv: Der Eingriff erfolgt über kleine Hautschnitte und ist gewebeschonend, was das Risiko von Komplikationen reduziert und zu einer schnellen Heilung beiträgt.
- Ambulant und in Lokalanästhesie: Die Saugkürettage kann meist ambulant und unter örtlicher Betäubung durchgeführt werden, was die Belastung für Patienten gering hält.
- Keine systemischen Nebenwirkungen: Im Gegensatz zu operativen Eingriffen am Sympathikus-Nerv (Sympathektomie) bleibt das kompensatorische Schwitzen aus, da nur lokal behandelt wird.
- Schnelle Linderung: Die Schweißproduktion wird unmittelbar nach dem Eingriff deutlich reduziert, was sofort spürbar ist.
- Wiederholbarkeit: Falls notwendig, kann der Eingriff erneut durchgeführt werden.
Die Saugkürettage eignet sich besonders für Patienten mit starker, therapieresistenter Hyperhidrose im Achselbereich, bei denen andere Maßnahmen nicht ausreichend wirken oder nicht gewünscht sind.
Welche Alternativen gibt es zur Saugkurretage?
Zur Behandlung der Hyperhidrose stehen verschiedene Alternativen zur Saugkürettage zur Verfügung. Die Auswahl richtet sich nach Lokalisation, Ausprägung und individuellen Bedürfnissen. Wir können als Alternative zur Saugkürettage die Botulinumtoxin-Injektion anbieten.
Antitranspirantien, Iontophorese, Radiofrequenz- und Mikrowellenverfahren, systemische Medikamente, chirurgische Exzision und die thorakale Sympathektomie bieten wir nicht an.
Risiken und Nebenwirkungen
Die Saugkürettage, ein minimal-invasives Verfahren zur Behandlung der Hyperhidrose (meist in den Achseln), gilt als sicher, birgt aber – wie jeder operative Eingriff – gewisse Risiken:
- Blutungen: Nach dem Eingriff können leichte bis selten auch stärkere Blutungen auftreten.
- Infektionen: Es besteht ein Risiko für Wundinfektionen, die im schlimmsten Fall zu einer Blutvergiftung (Sepsis) führen können.
- Verletzung umliegender Gewebe: Durch die mechanische Entfernung der Schweißdrüsen kann es zu Verletzungen von Haut, Unterhaut oder Nerven kommen, was zu Taubheitsgefühlen oder Sensibilitätsstörungen führen kann.
- Narbenbildung und Verhärtungen: In seltenen Fällen können sichtbare Narben, Verhärtungen oder Verwachsungen im behandelten Areal entstehen.
- Schmerzen und Schwellungen: Nach dem Eingriff sind Schmerzen, Schwellungen und Hämatome (Blutergüsse) möglich, die meist vorübergehend sind.
- Unvollständige Wirkung: Es kann vorkommen, dass nicht alle Schweißdrüsen entfernt werden und die Hyperhidrose teilweise bestehen bleibt, sodass eine Nachbehandlung notwendig wird.
- Langfristige Komplikationen: In sehr seltenen Fällen kann es zu dauerhaften Sensibilitätsstörungen oder chronischen Beschwerden im behandelten Bereich kommen
Warum sollten Sie für Ihre Schweißdrüsenentfernung zu uns kommen?
Bei der Wahl eines plastischen Chirurgen ist es entscheidend, Erfahrung, Expertise und Empathie zu berücksichtigen. Unsere Praxis in Wiesbaden bietet seit über 2004 all dies und noch mehr.
Erfahrung und Fachkompetenz:
Unsere Fachärzte für Plastische Chirurgie sind hochqualifizierte Fachärzte mit langjähriger Erfahrung. Wir haben zahlreiche erfolgreiche Eingriffe durchgeführt und bieten maßgeschneiderte Lösungen, die auf die individuellen Bedürfnisse unserer Patienten abgestimmt sind. Nutzen Sie unsere umfangreiche Erfahrung aus über 20 Jahren.
Modernste Technik:
Unsere Praxis ist mit den neuesten Technologien und Geräten ausgestattet, um Ihnen die bestmöglichen Ergebnisse zu garantieren. Wir setzen auf innovative Methoden und Techniken, die sicher, effektiv und schonend sind. Unsere Operationsräume sind besitzen den maximale Hygienestandard.
Individuelle Betreuung:
Wir legen großen Wert auf eine persönliche und umfassende Betreuung. Von der ersten Beratung bis zur Nachsorge stehen wir Ihnen zur Seite, beantworten Ihre Fragen und sorgen dafür, dass Sie sich wohlfühlen.
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Die Zufriedenheit unserer Patienten steht bei uns an erster Stelle. Viele positive Bewertungen und Empfehlungen sprechen für die Qualität unserer Leistungen und den hohen Standard unserer Praxis.
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Eine Behandlung setzt immer eine individuelle Anamnese und Beratung voraus, in der die Möglichkeiten der Veränderung, die Methode des Eingriffs und eventuelle Risiken persönlich besprochen werden.